Gutes von McKinsey

The McKinsey Quarterly greift 4 mal im Jahr interessante Themen auf. Um sie lesen zu können, muss man sich allerdings registrieren. Es lohnt sich aber.

Diesmal lohnt es sich besonders. In dem Beitrag „Innovative management: A conversation with Gary Hamel and Lowell Bryan“ werden die Gründe und die notwendigen Massnahmen für Innovationen in den Managementmodellen fundiert und konzentriert erläutert. LINK

Gary Hamel beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Veränderungen in und von Unternehmen. Er ist zu einem der wenigen ernst zu nehmenden Vordenker geworden. Zukunftsweisend, weil er nicht nur auf den materiellen sondern auch auf den immateriellen Kernkompetenzen eines Unternehmens aufbaut.

Hamel schreibt wenig Bücher. Dafür gute.
Jetzt ist es wieder so weit: „The Future of Management“ ist angekündigt. Weitere Informationen auf seiner Homepage.

OECD Science, Technology and Industry Scoreboard 2007

OECD

Die OECD hat einen Bericht über „Innovation and Performance in the Global Economy“ veröffentlicht.

Für Jeden, der sich mit Innovationen auseinander setzt eine wertvolle Quelle für eine Orientierung im gesamten Innovationsprozess. Von der Investition in das Know-How bis zur Finanzierung.

Aus dem Inhalt:
– About the Scoreboard
– What’s new in this edition
– Scoreboard quiz: what’s your score?
– Executive summary
– Highlights (pdf)
– Summaries in other languages
– Scoreboard online (Web book)

Zugang zur Information finden Sie HIER

Das gesamte Inhaltsverzeichnis (mit direkten Links zum Inhalt) finden Sie HIER

SEC – rücksichtslos?

Wenn man den US-Amerikanischen Management-Slang verfolgt, stösst man von Zeit zu Zeit auf „Keep it simple, stupid“. Die Übersetzer in’s Deutsche machen dann daraus ein „Mach‘ sie einfach und primitiv“. Gemeint sind die Arbeitsprozesse in einer Firma. Man traut den Mitarbeitern nichts (mehr) zu.

Ganz neu kommen auch die Arbeitsprozesse der Wirtschaftsprüfer in den Genuss der Primitivierung.
www.cfo.com meldet die Tendenz der SEC – der Securities and Exchange Commission – dass man doch jetzt auch die Prüfungs-Standards vereinfachen soll. Es wäre doch viel einfacher, wenn man auf die Berücksichtigung der Verschiedenartigkeit der Industrien verzichten würde. Hier der Originallink.

Diese Bemühungen der SEC sollte Auslöser für die Übersetzer sein, das „Keep it simple, stupid“ neu zu übersetzen: Als „Mach‘ es doch einfach „Du Dummkopf“.
Kommt schon noch so weit, dass die Regeln für die Wirtschaftsprüfung die reale Wirtschaft überhaupt nicht mehr berücksichtigen, sondern nur noch den Kassabestand abdecken.

Wem stossen vor dieser Entwicklung nicht die tollen Pariser Statements der CEOs der grössten sechs Wirtschaftsprüfer auf, die damals in ihrer gemeinsamen Vision meinten, man müsse die Standards so anpassen, dass in der Wirtschaftsprüfung zukünftig unter anderem auch die Immateriellen Werte zählen sollten. Hier der Originallink zum PDF.

Da hab‘ ich es mit Albert Einstein: „Mach‘ es so einfach wie möglich – aber nicht einfacher.“

Mit Finanzzahlen steuern reicht nicht aus

Bernd Gaiser von Horvard & Partners bringt es auf zwei A4 Seiten auf den Punkt. Ein Thema, über das zunehmend gesprochen werden wird. Eigentlich sollten auch die nicht-finanziellen Zahlen zählen. Es bleibe dahin gestellt, ob in der Folge der CFO gleich zum „Chief Performance Officer“ mutieren wird. Lesenswert sind die Argumente trotzdem. Hier können Sie das PDF herunter laden.

Wenn Sie die Argumente nachdenklich machen und Sie smarte kleine Softwaretools brauchen, mit denen monetäre und nicht-monetäre Werteigenschaften gleichzeitig erfasst und abgebildet werden können….
Kurze Info an uns genügt. Wir sind schon etwas weiter.

Theorieentwicklung

Die verwendete Theorie (eine virtuelle Realität) bestimmt, welchen Teil der realen Realität wir erkennen und „wissenschaftlich“ logisch darstellen und artikulieren können.

Keinem Entwickler von Computerchips käme es in den Sinn, auf 100-jährigen Theorien für den Elektromotorenbau aufzubauen. Sonst würde logischerweise wieder ein Elektromotor herauskommen.

Etwa auf dieser Ebene bewegen wir uns, wenn wir zur Erklärung unserer Realen Wirtschaft über 100-jährige wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnisse heranziehen. Auch wenn sie in der Zeit der physischen Produkte noch so wertvoll für das Verständnis der Wirtschaft waren. Es gilt, so unangenehm das für die klassischen Lehrenkonstrukteure ist, ganz einfach zur Kenntnis zu nehmen, dass viele der alten Theorien nicht mehr für die Erklärung und Gestaltung der modernen Wirtschaft genügen.

Die Probleme, die durch überholte Theorien in der Praxis verursacht werden, werden zunehmend ersichtlich. Theorie- und Gesetzesmacher verzetteln sich im Dickicht von zunehmenden Regulativen und erklären ihre Unfähigkeit mit der „zunehmenden“ Komplexität von Wirtschaft und Gesellschaft. Verkehrt statt lätz – wie der Appenzeller sagt. Komplex ist nicht die Realität. Komplex ist die Theorie. Komplex ist die Theorie geworden, weil man in deren Grundlagen den Menschen mit seinen subjektiven Bewertungskriterien vernachlässigt hat.

Seit rund 20 Jahren beginnt man den Produktionsfaktor „Know-How“ in die Wirtschaftsmodelle zu integrieren. Und man spricht von der „Wissensgesellschaft“. Wissen als prägendes Element der modernen Wirtschaft. Wissen wird strukturiert und kategorisiert. „Hab‘ nun die Teile in der Hand. Fehlt leider nur das geist’ge Band.“

„Pisa“ lässt grüssen.

Darum nochmals: Der „Wissensansatz“ greift wieder zu kurz. Wissen allein kann – aber muss nicht – nützlich sein. „Können“ ist das Stichwort und Können entwickelt sich erst in der praktizierten Realität.

Howard Dresner – Dresner Advisory Services

Howard Dresner, der Ende der 80er Jahre den Begriff Business Intelligence (BI) prägte, war 13 Jahre bei Gartner Group. Er wechselte 2005 als Chief Strategy Officer zu Hyperion, welche 2007 von Oracle aufgekauft wurde.

Seit Frühjahr 2007 firmiert er unter Dresner Advisory Services Ltd.

So kann er jetzt unabhängiger seine Perspektiven über die Entwicklung der „Business Intelligence“ verbreiten, was er denn auch tut. Sein neuestes Buch: „The Performance Management Revolution“ erscheint im November 2007 bei „John Wiley & Sons“. Der „neue“ Begriff „Performance Management“ geht weit über das bisherige Verständnis des BI hinaus, indem er auch bisher nicht berücksichtigte Indikatoren in die Modellbildung einbezieht.

Eigentlich genau das, was bei der ISG Institut bereits erhältlich ist. 🙂

Pathways to Technological Innovation

Die Australische Regierung – House of Representatives / Standing Committee on Science and Innovation – hat wiederum eine ausserordentlich gute Analyse geliefert.

Hier herunterladen.

Überhaupt muss/kann der Australischen Regierung ein Kränzlein gewunden werden. Seit vielen Jahren entwickeln sie ihr Land konsequent und weitsichtig. Auch Schweiz kann sich da ein Beispiel nehmen.

Copyright-Lizenzen direkt in Office-Dokumenten

Ein neues Tool von Microsoft ermöglicht es Benutzern, Creative-Commons-Lizenzen zu erstellen und direkt an 4seohunt.com/www/www.bengin.net Office -Dokumente zu hängten, um das Copyright für bestimmte Anwendergruppen festzulegen.

Dadurch kann ein Autor sofort feststellen, ob und wie er ‚fremde‘ Dokumente in seinen eigenen Werken verwenden kann.

Funktioniert zu Zeit aber nur mit Windows XP, Office 2003 und Office XP.

Mehr Infos auf der Seite von Creative Commons
Download des Creative-Commons-Add-in für Microsoft Office

Auslöser von Innovationen

Wer kennt nicht Leica, die Kleinbildkamera, mit der das Photographieren populär wurde? Ernst Leitz II entschied 1924 entgegen den Ratschlägen der Experten: „Es wird riskiert!“

Der Verkauf der anderen optischen Geräte (Mikroskope usw.) stagnierte und seine Mitarbeiter hatten zu wenig Arbeit. Es gab aber einen „Belichtungsmesser“ für den Kinofilm, den man zu einem kleinen Photoapparat umbauen konnte. (Damals gab es nur unhandliche grosse Kameras mit Glasplatten.)

Als richtiger Unternehmer und Patron suchte Ernst Letz II Möglichkeiten, seine Mitarbeiter zu beschäftigen und nahm das Risiko auf sich, eine Kamera zu produzieren, die es noch nirgends gab. Ohne grosse Marktumfragen. Nach dem Prinzip von Ford: „Wenn wir die Leute gefragt hätten, was sie wollen, hätten sie gesagt: ‚Schnellere Pferde‘.“

Zum 50. Todestag von Ernst Leitz II ist jetzt ein Buch erschienen:

Knut Kühn-Leitz (Hg): Ernst Leitz II – Wegbereiter der Leica. Ein vorbildlicher Unternehmer und mutiger Demokrat, 208 S., ca. 150 Abb., geb., Heel Verlag Königswinter, 35 Euro, ISBN 3-89880-551-4.

Weitere Infos auch auf:
http://www.pr-inside.com