Wie die Potenziale in einer Unternehmung messen?

Wie Potenzial messen?
Potenzial lässt sich nicht direkt messen, aber bestimmen (= berechnen).
Wie sich beispielsweise auch die potenzielle oder die kinetische Energie (in der Physik) nicht messen, aber bestimmen/berechnen lassen.
Es gibt mehrere Arten, das Potenzial zu bestimmen.
Grundsätzlich gilt, dass das Potenzial NICHT eine monetäre Einheit hat und senkrecht zur Geldachse gezeichnet wird. Im Bild unten mit der Einheit [i$] für „implizit/imaginär“.

Aus zwei monetären Stützpunkten wird das Potenzial bestimmt (Pythagoras).
In Bild ein Beispiel für die Potenzialberechnung aus der Bilanzsumme und dem Umsatz.
Es könnten aber auch Lohnsumme und Umsatz; Projektkosten und erwartete Erträge; Pizzapreis bei Aldi und in der Pizzeria; Bilanzsumme und Börsenkapitalisierung sein….

Mit diesem Prinzip – und Korrekturfaktoren – ist es dann möglich, eine Potenzialbilanz zu erstellen…

Dazu gibt’s relativ viel weitere Grundlagen, zum Beispiel auf Youtube:
Mapping Intangible Assets too – beyond classic economic mindset
Economic Value Architecture and Engineering 2012 alpha
Strategic Potential and Performance Quadrants (explicit meets implicit)

Oder generell:
http://www.youtube.com/peterbretscher
Es sind „Stummfilme“ – Erläuterungen und Links sind im „Info-Teil“ unter den Filmen.
potenzialbilanz001

The Invisible Edge

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„The Invisible Edge“ – Taking Your Strategy to the Next Level Using Intellectual Property
Neu ab 5. März 2009

Was die Welt im Innersten zusammenhält. Wir wissen es. Es ist das, was sich zwischen den sichtbaren Objekten abspielt. Unsichtbare Kräfte und Energien, die Bestehendes erhalten und Neues ermöglichen. Sie sind da und zeigen ihre Existenz erst in ihrer Wirkung – in den physikalischen, den sozialen und den Wirtschaftswelten. Man sieht sie nicht in der Struktur der Bilanzen. Man kann sie auch nicht separieren und losgelöst von den anderen Elementen in Kilogramm oder Franken „messen“.
Was Insider schon seit längerem erkannt haben – und in ihren Business Modellen berücksichtigen – thematisiert dieses Buch. Die „Intangible Assets“ als Nukleus für jede Tätigkeit und jeden Erfolg (und Misserfolg) werden hier behandelt. Für viele Manager ist diese Art von Assets noch ungewohnt. Die intensive Auseinandersetzung mit ihnen ist aber jetzt besonders wichtig, weil sie bereits vorhanden sind. Diese zu erkennen und zusätzlich ertragswirksam zu nutzen ist wesentlich schneller und ertragreicher, als neue Märkte/Bedürfnisse zu definieren und die Ressourcen darauf auszurichten.
Die Königsdisziplin ist es dann, wenn die vielfältigen Möglichkeiten des Geistigen Eigentums richtig in die Strategie eingebunden wird. Ein Patent ist nur eine Möglichkeit. Es gibt noch wesentlich schnellere und günstigere Optionen.

Grenzen der Finanzkennzahlen – und darüber hinaus Teil 1

true and fair view
true and fair view

Professor Emeritus D.R. Myddelton – Professor of Finance and Accounting, Cranfield University – hat einen interessanten Artikel über Sinn, Zweck und Grenzen des Finanzaccounting verfasst.

Hier die Kurzfassung:
What’s wrong with modern accounting?
Global modern accounting orthodoxy now assumes the raison d’être of financial accounts is to provide open and verifiable information to investors. Professor David Myddelton examines this shareholder-centric view and challenges the use of universal accounting standards across widely varying organisations as a useful measure of their potential. Ultimately, we may need to let go of some long held beliefs and look for a more radical approach that releases companies from this bureaucratic nightmare….

Den ganzen Artikel (zwei Seiten) können Sie HIER ansehen.

Das Buch, das er im Jahr 2004 geschrieben hat, trägt den Titel „Unshackling Accountants“. Er hat damals schon über Finanzskandale geschrieben – und über die Grenzen der Regeln….
Das pdf von diesem Buch (200 Seiten) können Sie HIER herunterladen.

Wie es sich gezeigt hat – und noch weiter zeigen wird – sind wir an die Grenzen der klassischen Wirtschaftstheorie gekommen, welche die subjektiven und die nicht-monetären Werte noch nicht in ihr Werteparadigma integriert hat.
So sind denn bei genauer Betrachtung nicht einfach die Banken und deren Manager für die heutige „Wirtschaftskrise“ verantwortlich, sondern ebenso die Konstrukteure der Wirtschaftstheorien, welche es nicht geschafft haben, ein qualitatives und ein quantitatives Modell für die heute wichtigen „immateriellen Ressourcen“ zu entwickeln. Moderne Unternehmen können nun mal einfach nicht mit Indikatoren geführt und geprüft werden, die unter ganz anderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entstanden sind.

Darüber wie die neue Generation der Führungs- und Entscheidungsinstrumente aussehen wird, werde ich Ihnen in der nächsten Zeit auf diesem Blog berichten. Wenn Sie den Link in Ihren RSS Reader nehmen, sind Sie aus erster Hand informiert und verpassen sicher kein Update.

Unleashing IP — in a new business model

Innovation im Geschäftsmodell

Bild (eigen): Innovationen bei den Geschäftsmodellen – nicht nur im Technologiebereich – öffnen grundsätzlich neue Chancen.

Athena Alliance (Board of Directors: Richard Cohon, Kenan Patrick Jarboe, Joan L. Wills, Jonathan Low) betreibt einen lesenswerten Blog über „The Intangible Economy“. Regelmässig sind dort Informationen über die wachsende Bedeutung des „Geistigen Eigentums“ zu finden.

Aktuell gerade ein Beitrag Unleashing IP — in a new business model. Darin weist er auf einen neuen Artikel von Bain & Company hin: Uncaptured Fortunes in Intellectual Property. (Zum runterladen ist Registrierung erforderlich.)

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Auszüge:

It’s the subtle little secret of the corporate revenue stream. Executives now recognize that intellectual property (IP) makes up the bulk of an organization’s wealth, and most chief executives will glibly claim that IP is the key to competitive advantage. Yet most CEOs pay no attention to leveraging or drawing income from those assets. How can they? Few even know what IP their company owns.

Unfortunately, very little historical knowledge or experience is available to guide executives in generating commercial advantage from what is in reality an entirely new class of assets.

What I find so fascinating about this example is only in part that it utilized IP. The real fascination is the business model that fused manufacturing and services. If US companies are going to survive in the I-Cubed Economy, this type of fusion needs to become the norm — not the rare case study………

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Lassen Sie sich von den Anregungen inspirieren. Wenn man nur das „Geistige Eigentum“ als eigenständige Ressource berücksichtigt, führt das schon zu (noch) recht selten genutzten neuen Geschäftsmodellen. Chancen, die den Verantwortlichen neue Freiheiten und Perspektiven eröffnen, die vorhandenen Potenziale besser zu nutzen – ohne dazu den Erfahrungsbereich verlassen zu müssen. Und erst noch viel günstiger.

The New Age of Innovation – Prahalad zeigt den Trend

C.K. Prahalad ist schon lange bekannt als ganzheitlicher Vor-Denker, dem es darum geht, vorhandene Potenziale besser zu erkennen und zu nutzen. Schon 1990 hat er – zusammen mit Gary Hamel – den Fokus auf die Kernkompetenzen einer Unternehmung gelegt.

Jetzt (Mai 2008) gibt er zusammen mit M.S. Krishnan ein neues Buch heraus. In ihm beschreibt er eine Entwicklung in der wir uns in der Wirtschaft bereits befinden – den aber noch Wenige erkennen und noch „Wenigere“ so klar formulieren können.

Stichworte:

N=1 -> Steht für „Jeder Kunde ist individuell.“ Lösungen entstehen im „Co-working“, „Co-Innovationg“. Also in gemeinsamer Arbeit von Kunden, Entwickler, Produzenten und Lieferanten. Nicht die Märkte sind im Vordergrund der Ueberlegungen. Die individuellen Bedürfnisse der Kunden sind es. Märkte entstehen erst dann, wenn viele Kunden dasselbe Bedürfnis haben….

R=G -> Steht für „Region = Global.“ Hier geht es darum, dass man seine Fähigkeiten Global anwenden soll. Die technologischen Grundlagen sind in vielen Fällen bereits vorhanden.

Hier gibt’s weitere Informationen über „The new Age of Innovation: Driving Co-Created Value Through Global Networks“.

Eine kleine Anmerkung über eine Sache, die beim zunehmenden „Co-Working“ vielfach vergessen geht. Schauen Sie auf das „Geistige Eigentum“, das in das „Co-Working“ eingebracht wird und achten Sie darauf, ob neues „Geistiges Eigentum“ entsteht und wo die Nutzungsrechte dafür liegen. Gerade wenn neue Lösungen multipliziert werden sollen, sind solche Überlegungen enorm wichtig.

Emergence

Emergence

NOVA science NOW hat einen ausserordentlich guten Bericht mit ergänzenden Links zum Thema Emergence veröffentlicht.

Emergence ist jetzt noch ein Begriff aus der „Biologie“ und den „Sozialwissenschften“ – von dem Sie aber auch in der Wirtschaft noch viel hören werden.

Emergence ist das Wort, das für Studien gebraucht wird um rational erklären zu können, nach welchen Kriterien und Regeln sich Ameisen in Kolonien, Vögel in Schwärmen oder Aktionäre an den Börsen oder….. orientieren und verhalten.

Vertieft wird das Thema noch in der Schwarm-Theorie, über die in Harvard geforscht wird. Zum Beispiel von Peter Gloor (einem Schweizer), der dort über „Schwarm Kreativität“ forscht und bloggt.
Speziell von Interesse für Leute, die sich mit Innovationen und deren Verbreitung auseinander setzen.

Was die Leute herausgefunden haben?

-1. Chaos und Ordnung wechseln sich ab.

-2. Wichtig ist es, den Anderen und die Distanz zu ihm respektieren

-3. Schwärme warten nicht auf Führer. Man folgt einfach dem ersten, oder zweiten…

Mit anderen Worten: Wenn Sie etwas Neues anfangen wollen, fangen Sie einfach an, wenn die Zeit reif ist.
Suchen Sie nicht zuerst nach Regeln – sie könnten nicht vorhanden oder falsch sein. Siehe auch mein vorhergehender Blog „Sich eine eigene Meinung bilden“.

Gutes von McKinsey

The McKinsey Quarterly greift 4 mal im Jahr interessante Themen auf. Um sie lesen zu können, muss man sich allerdings registrieren. Es lohnt sich aber.

Diesmal lohnt es sich besonders. In dem Beitrag „Innovative management: A conversation with Gary Hamel and Lowell Bryan“ werden die Gründe und die notwendigen Massnahmen für Innovationen in den Managementmodellen fundiert und konzentriert erläutert. LINK

Gary Hamel beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Veränderungen in und von Unternehmen. Er ist zu einem der wenigen ernst zu nehmenden Vordenker geworden. Zukunftsweisend, weil er nicht nur auf den materiellen sondern auch auf den immateriellen Kernkompetenzen eines Unternehmens aufbaut.

Hamel schreibt wenig Bücher. Dafür gute.
Jetzt ist es wieder so weit: „The Future of Management“ ist angekündigt. Weitere Informationen auf seiner Homepage.

Pathways to Technological Innovation

Die Australische Regierung – House of Representatives / Standing Committee on Science and Innovation – hat wiederum eine ausserordentlich gute Analyse geliefert.

Hier herunterladen.

Überhaupt muss/kann der Australischen Regierung ein Kränzlein gewunden werden. Seit vielen Jahren entwickeln sie ihr Land konsequent und weitsichtig. Auch Schweiz kann sich da ein Beispiel nehmen.

Auslöser von Innovationen

Wer kennt nicht Leica, die Kleinbildkamera, mit der das Photographieren populär wurde? Ernst Leitz II entschied 1924 entgegen den Ratschlägen der Experten: „Es wird riskiert!“

Der Verkauf der anderen optischen Geräte (Mikroskope usw.) stagnierte und seine Mitarbeiter hatten zu wenig Arbeit. Es gab aber einen „Belichtungsmesser“ für den Kinofilm, den man zu einem kleinen Photoapparat umbauen konnte. (Damals gab es nur unhandliche grosse Kameras mit Glasplatten.)

Als richtiger Unternehmer und Patron suchte Ernst Letz II Möglichkeiten, seine Mitarbeiter zu beschäftigen und nahm das Risiko auf sich, eine Kamera zu produzieren, die es noch nirgends gab. Ohne grosse Marktumfragen. Nach dem Prinzip von Ford: „Wenn wir die Leute gefragt hätten, was sie wollen, hätten sie gesagt: ‚Schnellere Pferde‘.“

Zum 50. Todestag von Ernst Leitz II ist jetzt ein Buch erschienen:

Knut Kühn-Leitz (Hg): Ernst Leitz II – Wegbereiter der Leica. Ein vorbildlicher Unternehmer und mutiger Demokrat, 208 S., ca. 150 Abb., geb., Heel Verlag Königswinter, 35 Euro, ISBN 3-89880-551-4.

Weitere Infos auch auf:
http://www.pr-inside.com