Overview about elements of Project NEMO (New/Next Economic Model – New Enterprise Management Options) with links to deeper insights to insede (Institute for Sustainable Economic Development) and The Business Engineering Systems (Tools for smarter Business Administration).
In English and German. Click picture to go to the overview – or here.
October 2009 I have presented my paper and the powerpoint about the „Economic MindSet“ as a tool for constructing reality, the need for new tools, the innovation cycle and the foreseeable disruptive step to the next generation.
It was presented at the „5th European Institute for Advanced Studies in Management (EIASM) workshop on Visualizing, Measuring and Managing Intangibles and Intellectual Capital“ in Dresden (Germany).
Now I found some time to eliminate typos and integrate new charts and figures. You may find the Links for the paper and the powerpoint HERE (old and new version) in pdf- and ppt-format for your convenience.
Under normal conditions scientific innovations (change of paradigm) need up to 25 and more years to take place. The process of change has 4 phases. A professional innovation management could substancially reduce the time to market – even for scientific theories (theories taken as intangible products – tools for mind). sequences of scientific paradigm shift
Wie zu erwarten war, erschüttert die Finanzkrise auch die „Ausbildungsbranche“. Genug vom „Das Gleiche immer wieder neu verpackt“.
Vor den Fehlern in den Grundprinzipien der Wirtschaftstheorien – auch wenn sie sich lange nicht ausgewirkt haben und darum nur von wenigen „Störefrieden“ auf sie hingewiesen wurden – kann man nun halt einfach nicht mehr die Augen verschliessen. Es nützt nichts, die „happy crew on a sinking boat“ mit psychologischen Seitricks glücklicher machen zu wollen. Es muss die Ursache für das Sinken gefunden werden. Und wenn ein Loch gefunden wird, muss es gestopft werden. Ob man dazu „happy“ sein muss, ist völlig nebensächlich. Die Party kann dann stattfinden, wenn die Arbeit erledigt ist.
So gesehen ist es schon richtig, dass die Unternehmen die Art der Ausbildung und dass die Ausbildungsinstitute ihre Orientierung überdenken. Das Loch wird aber nicht gestopft, in dem man für die überholten betriebswirtschaftlichen Denkmodelle neue Simulationsmodelle entwickelt – oder etwas „Kybernetik“ hineinbringt. Auch die ganze „Ethikdiskussion“ bringt nix, wenn sich die quantitativen Orientierungsgrössen praktisch ausschliesslich auf monetäre Zahlen beschränken. Es ist daher sehr fraglich, ob die gleichen Leute, die bisher „erfolgreich“ mit überholten Methoden das Denken unseres heutigen „Kaders“ programmiert haben, in der Lage sein werden, ihr lineares ökonomisches Werteparadigma über Bord zu werden. Ebendieses ökonomische Werteparadigma – das „Eindampfen“ der realen Wertevielfalt in der Wirtschaft auf eine monetäre Kenngrösse – ist eines der grossen Löcher, die es zu stopfen gilt. Dazu braucht es nicht einmal einen BusinessPlan. Man muss es nur einfach tun.
Harvard hat immerhin damit begonnen [Blogeintrag] – in der Schweiz verpufft man die Energie noch in der unnützen Diskussion über den „lic.oec.robot“.
Zur Zeit läuft auf dem Blog der „Harvard Business Printing“ eine interessante Kontroverse über „How To Fix Business Schools“. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Ansichten sehr konträr. Sie reichen von „Die Schüler sind schuld, weil sie in der Praxis die Lehren falsch anwenden würden (sie kämen ja schon als ‚Erwachsene‘ in die Schule und seien durch das Elternhaus so ‚geprägt‘, dass ihr Verhalten in den Business Schools nicht mehr geändert werden könne)“ bis zu „Die Professoren sind schuld, weil sie nur wissenschaftlich ‚bewährte‘ Mechanismen und Formeln lehren, ohne den Menschen zu berücksichtigen“.
Wie meistens im richtigen Leben liegt die Wahrheit nicht einfach in der Mitte der Aussagen. Die tiefer liegenden Ursachen der ‚Finanzkrisen‘, die sich zu einer ‚Wirtschaftskrise‘ entwickelt haben, findet man nämlich in den Grundlagen der Wirtschaftstheorie, auf denen sowohl die Regeln und Rezepte der Finanzwirtschaft als auch die der realen Wirtschaft aufbauen. Damit kommt ein ‚dritter Schuldiger‘ ins Zentrum der Überlegungen. Die Wirtschaftslehre selbst.
Auch wenn die Aussage vielleicht zuerst etwas weh tut. Die klassische Wirtschaftslehre ist ein Produkt, das den heutigen Anforderungen an ein Instrumentarium zur Führung von intelligenten Organsiationen nicht mehr genügen kann. Die Gründe sind simpel. Genau so wenig, wie man mit den Grundlagen für den Bau einer Dampfmaschine einen Computer bauen kann – genau so wenig eignet sich eine Wirtschaftstheorie aus der Handwerkerzeit für eine Wirtschaft, in der 95% Kopfwerk ist – dessen direktes Ergebnis sich nun halt nicht in Meter, Kilo, Stück und Franken messen lässt.
Hier kommt eben auch die Fehlorientierung von (nicht nur) Kurt Furgler (ehem. Bundesrat) zum tragen, der einmal gesagt hat „….die Wirtschaft, die man in Meter, Kilo und Tonnen messen könne….“. Vor 200 Jahren mag diese Aussage noch richtig gewesen sein. Vor rund 20 Jahren – als er sie gemacht hat – was sie schon falsch. Heute wissen es sowohl die Praktiker als auch die Theoretiker, dass man die moderne Wirtschaft weder in Meter, noch in Stück, noch in Kilo, noch in Franken messen lässt.
Aus meiner bescheidenen Perspektive sehe ich die Notwendigkeit einer Wirtschaftstheorie, welche neben den materiellen/monetären Ressourcen auch die immateriellen Ressourcen in ihr Kennzahlensystem und die Steuerungssysteme integriert. Nachdem die wichtigsten Konstrukteure der klassischen Wirtschaftstheorie schon länger gestorben sind, stünde die Option eigentlich offen, eine neue Wirtschaftstheorie zu entwickeln, welche den heutigen Anforderungen für eine nachhaltige Wirtschaftsführung besser gerecht werden kann.
Was muss die neue Wirtschaftstheorie mindestens können?
Aus meiner Sicht nur zwei Punkte:
1. Sie muss die immateriellen Werte (Wissen, Können, Erfahrung, Rechte…) sowohl als Voraussetzung (Ressourcen) für wie auch als Ergebnis von Unternehmensprozessen berücksichtigen.
2. Die neue Wirtschaftstheorie muss berücksichtigen, dass es „subjektive und auch nichtmonetäre Werte“ gibt.
Aber den Schwarzen Peter nun ausschliesslich den Managern zuzuteilen ist trotzdem etwas zu kurz gegriffen. Wenn die Instrumente (inklusive Kennzahlen und Zielgrössen), welche das Management für die Entscheidungsfindung zur Verfügung hat, sich nicht für die Leitung von modernen Unternehmen eignen, gibt’s irgendwann Probleme. Man kann nun mal nicht mit der Betriebsanleitung für eine Dampfmaschine ein Auto bauen.
Der Begriff „Decision Intelligence“ ist vielleicht gar nicht so schlecht. Man muss den Hammer auf die Seite legen, wenn man eine Schraube eindrehen will. Und wenn man keinen Schraubenzieher hat, muss man einen solchen machen. Eigentlich das, was jeder Handwerker weiss. Man muss die Werkzeuge auf dem neuesten Stand halten und sie pflegen. Die Kopfwerker können davon lernen.
HSG-Professoren gestehen: Wir haben uns geirrt
So überschreibt die „Sonntag AZ“ einen Artikel in ihrer neuen Ausgabe. Hier ist der Link dazu.
Neu ist diese Ansicht nicht. Schon vor über 20 Jahren gab der HSG Vordenker Hans Ulrich zu bedenken: „Vielleicht haben wir zu lange dieselben Fragen gestellt und darum auch dieselben Antworten erhalten.“ Auch Peter Drucker hat gefordert: «Wir müssen eine Wirtschaftstheorie entwickeln, in der Wissen zur ökonomischen Schlüsselressource geworden ist.» Dass jetzt 15 HSG Professoren eine Publikation mit dem Titel «Konsequenzen aus der Finanzmarktkrise – Perspektiven der HSG» veröffentlichen, lässt aufhorchen.
Wie weit diese Konsequenzen dann auch Eingang in die Lehre finden, bleibt abzuwarten.
Immerhin geht es nicht nur um „Schöheitschirurgie“ in der VWL und BWL, sondern um eine fundamentale Erweiterung der Wirtschaftswissenschaften. Nämlich dahingehend, dass die heute wichtigen immateriellen Ressourcen qualitativ und quantitativ in das Verständnismodell integriert werden. Mit all den damit verbundenen Konsequenzen, dass der Mensch mit seinen subjektiven Fähigkeiten und Wertvorstellungen endlich auch zählt. Damit wird der Weg frei, die bisher in den quantitativen Modellen ausgeblendeten Potenziale und Chancen endlich nutzbar zu machen.
Ein Ansatz dazu wurde übrigens bereits im Jahr 1998 – zum 100-jährigen Jubiläum der Universität – vorgestellt. Sie können ihn HIER herunter laden.
Immaterielle Werte in der erweiterten Wirtschaftslehre
Wissen und andere immaterielle Werte messbar machen ist die Herausforderung, denen sich das Management und die Konstrukteure der Wirtschaftstheorien gegenüber sehen. So lange dieses „messbar machen“ noch nicht erledigt ist, fehlt diese Art von Potenzialen – und insbesondere deren Gewichtung – in den Führungsinstrumenten und Cockpits, nach denen sich das Management von grösseren Unternehmen richten muss. Das Resultat dieser beschränkten Abbildung der Realität hat zum Ergebnis, dass die vorhandenen Potenziale einer Unternehmung nur zu einem geringen Teil genutzt werden können.
Wenn die vorhandenen Chancen in Unternehmen besser erkannt und genutzt werden sollen, ist erweitertes Modell zur Abbildung dieser Ressourcen notwendig. Und es ist möglich, wie in den beiden Dokumenten „Werte und Potenziale in der Wirtschaft“ dargestellt wird. Das erste ist in der Zeitschrift „Swiss Engineering“ erschienen. Sie können es HIER herunter laden (zwei Seiten).
Das zweite Dokument ist eine erweiterte Version aus dem Jahr 2006. Sie können es HIER herunter laden (zehn Seiten).
Zu diesem Thema hat übrigens auch auch die FAZ ein Interview mit Fredmund Malik geführt. Titel: „Mit herkömmlichen Methoden nicht zu lösen“ – HIER der Link zum Interview.
Und auch der „Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss“ in Brüssel, hat dazu eine Stellungnahme mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen veröffentlicht: „Jenseits des BIP – Messgrössen für eine nachhaltige Entwicklung“. Sie können die Stellungnahme HIER herunter laden.
Zitat daraus: „….Das BIP ist ein wichtiger Indikator für das wirtschaftliche Wachstum, es kann allerdings nicht als Richtschnur für eine Politik dienen, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden will. Dazu sind andere, zusätzliche Indikatoren erforderlich….“
Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie an Informationen über die Fortschritte in der Entwicklung der neuen Generation von Messinstrumenten und Cockpits zur Unternehmensführung direkt informiert werden wollen. Kurze Email genügt. peter.bretscher (at) bengin.com
Professor Emeritus D.R. Myddelton – Professor of Finance and Accounting, Cranfield University – hat einen interessanten Artikel über Sinn, Zweck und Grenzen des Finanzaccounting verfasst.
Hier die Kurzfassung: What’s wrong with modern accounting?
Global modern accounting orthodoxy now assumes the raison d’être of financial accounts is to provide open and verifiable information to investors. Professor David Myddelton examines this shareholder-centric view and challenges the use of universal accounting standards across widely varying organisations as a useful measure of their potential. Ultimately, we may need to let go of some long held beliefs and look for a more radical approach that releases companies from this bureaucratic nightmare….
Den ganzen Artikel (zwei Seiten) können Sie HIER ansehen.
Das Buch, das er im Jahr 2004 geschrieben hat, trägt den Titel „Unshackling Accountants“. Er hat damals schon über Finanzskandale geschrieben – und über die Grenzen der Regeln….
Das pdf von diesem Buch (200 Seiten) können Sie HIER herunterladen.
Wie es sich gezeigt hat – und noch weiter zeigen wird – sind wir an die Grenzen der klassischen Wirtschaftstheorie gekommen, welche die subjektiven und die nicht-monetären Werte noch nicht in ihr Werteparadigma integriert hat.
So sind denn bei genauer Betrachtung nicht einfach die Banken und deren Manager für die heutige „Wirtschaftskrise“ verantwortlich, sondern ebenso die Konstrukteure der Wirtschaftstheorien, welche es nicht geschafft haben, ein qualitatives und ein quantitatives Modell für die heute wichtigen „immateriellen Ressourcen“ zu entwickeln. Moderne Unternehmen können nun mal einfach nicht mit Indikatoren geführt und geprüft werden, die unter ganz anderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entstanden sind.
Darüber wie die neue Generation der Führungs- und Entscheidungsinstrumente aussehen wird, werde ich Ihnen in der nächsten Zeit auf diesem Blog berichten. Wenn Sie den Link in Ihren RSS Reader nehmen, sind Sie aus erster Hand informiert und verpassen sicher kein Update.
Das „US Government Accountability Office“ bereitet den Weg für neue Lösungen.
„A Framework for Crafting and Assessing Proposals to Modernize the Outdated U.S. Financial Regulatory System“ beschreibt die Themen und das Vorgehen auf 105 Seiten.
Vielleicht schauen Sie aber nicht nur in die USA, sondern auch mal bei unserem Bundespräsidenten Hansruedi Merz nach. Als Appenzeller (Herisauer) mit Bodenhaftung kennt er noch den Unterschied zwischen Preis, Wert und Wertschätzung.
Über „Werte und ihr Preis“ und über „Wert und Wertschätzung“ hat er schon 2006 gesprochen. Und was er sagt, das meint er auch.
Mit so einem Bundespräsidenten sind die Chancen gut, dass man bald das auch bei uns überholte „Finanz-Regelwerk“ so erweitert, dass auch die immateriellen und subjektiven – die heutigen und die zukünftigen – Werte zählen.
Da gibt’s richtige Arbeit für die Wirtschaftsprüfer. Eine Arbeit, die auch Sinn machen würde.
Eine nachhaltige Änderung kann hingegen nur zu stande kommen, wenn Zukunfts- und Erwartungswerte, inklusive der damit verbundenen inhärenten Risiken, separat ausgewiesen werden. Reale Werte haben nun mal eine andere Konsistenz als Zukunftswerte. Diese über statistische Formeln „gleichnamig“ zu machen ist wie wenn man das zukünftige Wetter in das heutige Wetter umrechnen und die beiden Wetter zusammenzählen würde. Das ist Unsinn – auch wenn es dafür den Nobelpreis gab.
Bestimmt gibt es bei „Ernst & Young“ in Zürich noch Mitarbeiter, die sich erinnern, dass wir bereits 2001 einen ersten Standard für ein „nonfinancial Audit“ entwickelt haben, der auch nichtmonetäre Werte erfasst. Dass man ihn ruhen liess, ist ökonomisch nachvollziehbar. Es gab ja damals noch keine Verpflichtung, die NonFinancials und die Zukunftswerte separat auszuweisen. Und es ist ökonomischer, alte Produkte so lange wie nur möglich weiter zu verkaufen. Doch nun ist es an der Zeit, die angefangenen Arbeiten weiter zu führen.
Ganz so, wie auch die Chefs der grössten Wirtschaftsprüfer ihre Vision im November 2006 in Paris vorgestellt haben. Kurzfassung Hier (zwei Seiten) und direkter Link zur Verlautbarung Hier.