Zu verkaufen – neue Bewertungsmodelle – Teil 1

Das „US Government Accountability Office“ bereitet den Weg für neue Lösungen.
„A Framework for Crafting and Assessing Proposals to Modernize the Outdated U.S. Financial Regulatory System“ beschreibt die Themen und das Vorgehen auf 105 Seiten.

Hier ist der ganze Bericht.
und Hier die Zusammenfassung mit den HighLights auf zwei Seiten.

Vielleicht schauen Sie aber nicht nur in die USA, sondern auch mal bei unserem Bundespräsidenten Hansruedi Merz nach. Als Appenzeller (Herisauer) mit Bodenhaftung kennt er noch den Unterschied zwischen Preis, Wert und Wertschätzung.
Über „Werte und ihr Preis“ und über „Wert und Wertschätzung“ hat er schon 2006 gesprochen. Und was er sagt, das meint er auch.

Mit so einem Bundespräsidenten sind die Chancen gut, dass man bald das auch bei uns überholte „Finanz-Regelwerk“ so erweitert, dass auch die immateriellen und subjektiven – die heutigen und die zukünftigen – Werte zählen.
Da gibt’s richtige Arbeit für die Wirtschaftsprüfer. Eine Arbeit, die auch Sinn machen würde.

Eine nachhaltige Änderung kann hingegen nur zu stande kommen, wenn Zukunfts- und Erwartungswerte, inklusive der damit verbundenen inhärenten Risiken, separat ausgewiesen werden. Reale Werte haben nun mal eine andere Konsistenz als Zukunftswerte. Diese über statistische Formeln „gleichnamig“ zu machen ist wie wenn man das zukünftige Wetter in das heutige Wetter umrechnen und die beiden Wetter zusammenzählen würde. Das ist Unsinn – auch wenn es dafür den Nobelpreis gab.

Bestimmt gibt es bei „Ernst & Young“ in Zürich noch Mitarbeiter, die sich erinnern, dass wir bereits 2001 einen ersten Standard für ein „nonfinancial Audit“ entwickelt haben, der auch nichtmonetäre Werte erfasst. Dass man ihn ruhen liess, ist ökonomisch nachvollziehbar. Es gab ja damals noch keine Verpflichtung, die NonFinancials und die Zukunftswerte separat auszuweisen. Und es ist ökonomischer, alte Produkte so lange wie nur möglich weiter zu verkaufen. Doch nun ist es an der Zeit, die angefangenen Arbeiten weiter zu führen.
Ganz so, wie auch die Chefs der grössten Wirtschaftsprüfer ihre Vision im November 2006 in Paris vorgestellt haben. Kurzfassung Hier (zwei Seiten) und direkter Link zur Verlautbarung Hier.