Obiges Bild zeigt die Entwicklung der Güter in der realen Wirtschaft. Je „intelligenter“ die Produkte werden, desto mehr „immaterielle“ Vorleistungen werden benötigt und desto mehr „immaterieller Anteil“ ist in den Produkten drin. Wir befinden uns im Übergang von der „materiellen“ zur „immateriellen“ Wirtschaft. Das zeigt sich unter Anderem darin, dass die Jobs steigen, die „immaterielle Produkte“ produzieren. Siehe Beispiel im letzten Blogbeitrag.
Weil die Instrumente der klassischen Ökonomen noch aus der Zeit der „materiellen Produktion“ stammen, hat diese Entwicklung zur Folge, dass die Wertschöpfung im immateriellen Bereich nicht berücksichtigt wird. Was früher noch genügte, wird heute immer mehr als Systemfehler der Theorie betrachtet, der sich zunehmend negativ auf das Potenzial und das „Wohlergehen“ von Mitarbeitern in Unternehmen und Verwaltung – und als Folge auch negativ auf Unternehmen und Verwaltung selbst – auswirkt.
Dieser Systemfehler ist aber korrigierbar. Und die Notwendigkeit für eine Korrektur wurde schon vielfach thematisiert. Zum Beispiel von Peter Drucker:
„Wir müssen eine Wirtschaftstheorie entwickeln, in der Wissen zur ökonomischen Schlüsselressource geworden ist.“
und von Heik Afheldt (im TV DRS 5. Feb. 1986):
„Wir sind dabei, die traditionelle Betriebswirtschaftslehre, die ja nur einen Teil eines Betriebes erfasst, auszudehnen.“
Welche Elemente der Wirtschaftstheorie neu geschrieben werden müssen, können Sie in einem Beitrag zum 100 Jahr Jubiläum der Hochschule St. Gallen (1998) nachlesen. HIER