"We also need to develop an economic theory appropriate to a world economy in which knowledge has become the key economic resource and the dominant, if not the only, source of comparative advantage."

Peter F. Drucker in "The Age of Social Transformation" (1995) link here

"Many of the patterns of nature we can discover only after they have been constructed by our mind."


Friedrich von Hayek

Na ja - es braucht offenbar etwas Zeit, bis auch die Experten der ökonomischen Lehre erkennen, dass sich ihre Modelle immer weniger für eine nachhaltige Erklärung und Gestaltung einer "intelligenten" Wirtschaft und Gesellschaft eignen.
Verständlich - immerhin konnten sie rund 200 Jahre ihre Modelle (= mentale Produkte) auf den gleichen Grundlagen (Paradigmen) aufbauen und weiter entwickeln, die im wesentlichen auf dem "Wealth of Nations" von Adam Smith basieren.

Wirtschaft und Gesellschaft in der heutigen Welt sehen aber ganz anders aus als damals. Die Menschen sind gebildet. Das Handwerk wurde weitgehend durch Kopfwerk und "intelligente" Maschinen substitutiert. Immaterielle Güter wie Wissen, Können, Erfahrung... sind zentrale Elemente geworden, die sich über das Internet grenzenlos zu produktiven Zellen verbinden.
Diese (unsere) Welt kann aber nur ungenügend mit den alten Paradigmen abgebildet und erklärt werden. Darum müssen die Grundlagen der ökonomischen Lehre so angepasst werden, dass sie die Bedürfnisse und Potenziale der Menschen in der heutigen Welt berücksichtigen. Ohne diesen fundamentalen Schritt bleiben die Anpassungen in der ökonomischen Lehre nichts mehr als oberflächliche Kosmetik.

"No thanks!" und "We are too busy" sind keine Entschuldigungen mehr.
Primär müssen die Grundlagen den heutigen Bedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft angepasst werden. Die darauf aufbauenden Methoden können dann weitgehend übernommen werden. Ihre praktische Relevanz wird durch die neuen Grundlagen gesteigert.
Umfangreiche Investitionen und Vorleistungen sind vorhanden. In diesen drei Projekten:

  1. "Project NEMO" (NEMO = New/Next Economic Model) mit den beiden Schwerpunkten
  2. "INSEDE" (Institute for Sustainable Economic Development) und
  3. "Business Engineering Systems" (Grundlagen und Instrumente) zeigt Lösungen für die heutige Realität.
Hier geht's zur Übersicht der drei Projekte (öffnet neues Fenster).


Beispiele aus der NZZ 1991:
1. Januar 1991: "Siebentausend Nationalökonomen im Elfenbeinturm"
21. Juni 1991: "Die ökologische Blindheit der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung"
31. August 1991: "Die Arroganz der Wirtschaftstheorie; Ökonomische Rechenkünste im Zwielicht"


busy

Gefährliche Spannungen durch überholte Lehren und Regeln

Wenn die Lehren nicht mehr zur Realität passen

2. Growth

Die ökonomische Lehre bildet die heutige Realität nicht (mehr) genügend gut ab. Überholte Rezepte und Entscheidungskriterien verunmöglichen nachhaltige Lösungen und führen zu Spannungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Der Ansatz zur Lösung der Probleme liegt in der Entwicklung neuer Lehren.

Die drei Projekte

3. Reducing

Zweck "Projekt NEMO" die Entwicklung eines ökonomischen Modells, das die heutige Realität von Wirtschaft und Gesellschaft besser abbildet.
"INSEDE und "Business Engineering Systems" sind zwei Teilprojekte mit Vorleistungen in der Modellentwicklung > 4.5 Mio. Damit konnte man schon etwas erreichen.




Entwicklung der Wissenschaften

Die drei Orientierungen

Wie die Entwicklung der Sozial- und der Naturwissenschaften das klassische ökonomische Modell aus ihrem Paradigma befreien.
"Social Science" erweitert den "Behavioral" Aspekt (+ "moral sentiments"). Aus der "Natural Science" kommen integration der (i) immateriellen Ressourcen und (ii) hybriden Wertemetrik (objektiv/monetär und sujektiv/nichtmonetär).

Mit zwei Augen sehen

1. Build Energy, Potential

Jedes Abbildungssystem hat nicht nur Fehler - es bringt auch neue/andere Perspektiven.
Das linke optische System ist auf "Boden, Arbeit, Kapital" fokussiert und misst diese Werte mit monetären Metriken (monetärer Filter).
Das rechte System bildet die Realität durch den nicht-monetären Filter und sieht so mehr und Anderes.

Assets- und Wertespektrum erweitern

1. Build Energy, Potential

Neue Dimensionen in den Grundlagen geben fundamental neue Möglichkeiten (grün).
So kann eine weitgehende Kompatibilität zu dem klassischen Modell (rot) erreicht werden.
Die Relevanz zur Lösung aktueller Aufgaben wird zudem massiv vergrössert, weil der "Tellerrand" der alten Paradigmen weiter gesteckt ist.




Auch Public Value hat zwei Wertedimensionen

2. Growth

Lineare Abbildungssysteme sind gut für lineare Denker. Sie eignen sich aber nicht, wenn man Zusammenhänge zeigen muss.
Hier Beispiel mit drei Peers/Cluster aus der Public Value Studie von HSG/Swisscom 2014.

Mehr zum Public Value Profile" gibt's hier. (Öffnet neue Seite)

Werteprofil mit mehreren "Clustern"

zehn Cluster

Jeweils zwei Wertedimensionen für zehn Cluster. Der Summenvektor (rot) zeigt den Durchschnitt. Über- und unterdurchschnittliche Beiträge der einzelnen Cluster haben eine steilere bzw. geringere Neigung




Hier können Sie interaktiv eigene Werteprofile darstellen

Ändern sie die Beschriftungen oder Zahlen in den hellgrauen Feldern nach Ihren Bedürfnissen.
Die Darstellung funktioniert auch mit negativen Zahlen. Refresh der Webseite setzt die Eingaben wieder zurück in den Ursprungszustand.

Hier gibt's mehr Beispiele - auch mit Links für's Downloaden von Excel Vorlagen, mit denen Sie offline Werteprofile erstellen können. (Öffnet neue Seite.)




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